Moin Axel
Aaaargh, das tut weh!
Meiner Meinung nach stellte Osmia in den frühen Jahren wirklich ausgezeichnete Schreibgeräte und Federn her. Wenn Osmia nur Mittelfeld war, wer stellte dann die Spitzenprodukte her? Dass Montblanc sich nach dem höchsten Berg Europas benannte, auch die besten Füller Europas herstellte, war ein guter Werbeeinfall, tatsächlich waren die meisten Füller aber in Technik und Aussehen im ersten Viertel des Jahrhunderts ziemlich ähnlich.
Parker hatte 1928 - 1930 ein joint venture mit Osmia, verkaufte auch unter dem Namen Parker- Osmia einige Duofolds, zog sich dann aber vollständig zurück. Die einzigartigen Osmia Zelluloid- Füller mit dem in Stegemaille hergestellten Kappenkopf waren europäische Spitzenklasse und keine Parker- Lizenzprodukte.
Faber, der seit längerer Zeit schon mit Osmia- Produkten versorgt worden war, kaufte sich bei Osmia ein und hatte sein eigenes Firmenzeichen als Blindgravur an den Schreibgeräten anbringen lassen. Als das Osmia- Zeichen vollständig entfernt wurde, trennte sich auch die treue Kundschaft von der Marke. Nach stetigem Absatzverlust wurde die Produktion und der Standort aufgegeben.
Was den oben befragten goldenen Füller angeht, kann ich deshalb nur einen entlehnten Werbespruch zitieren: Nur wo Osmia draufsteht ist auch Osmia drin! Ein Karo auf der Verpackung sagt noch garnichts. Wenn es auch Füller mit Walzgoldüberzug gab so sieht dieser wirklich wie eine italienische Produktion aus, ein Waterman, vielleicht auch ein Sarastro.
Osmia- Seiten gibt es derzeit im web nicht. Die Seite eines holländischen Sammlers ist noch nicht zugänglich und die Seiten der Eders können derzeit nicht mehr angewählt werden.
Beste Grüße:)
Thomas