Hallo Rudi,
keine Bange, das kann Dir mit (fast) jeder Tinte passieren und hat nichts mit blau/schwarz zu tun. Wenn man nicht häufig (z.B. weniger als ein Mal im Monat) füllen muss und den Füllfederhalter überwiegend mit der Feder nach oben lagert oder transportiert, so dass immer Tinte hinten an der Kolbendichtung ist, dann kann das von Dir beobachtete Phänomen vorkommen. Ist aber wirklich nichts schlimmes, solange man keine Gewalt aufwenden muss.
Wenn jedoch die Tinte über Jaaahre im Tank festtrocknet, dann wäre es besser, es wäre eine wasserlösliche, königsblaue Tinte gewesen ...
Es ist aber grundsätzlich anzuraten, dass man vor Wiederbefüllung des Tintentanks immer einmal mit Wasser durchspült, da immer ein gewisser Austrocknungsprozess vorkommt, bei dem die Flüssigkeit verdunstet aber die Farbpartikel im Tank bleiben. Füllt man einfach nur Tinte nach, ergibt sich eine immer stärkere Konzentration von Farbpartikeln und wenn die Sättigung zu hoch wird, wird die Flüssigkeit zu dick und läuft nicht mehr anständig durch das Tintenleitsystem.
Bei richtig eingetrockneter Tinte kann man allerdings mit Wasser nur wasserlösliche Farbpartikel wieder lösen. Bei Königsblau gibt\'s da keine Probleme, selbst nach 50 Jahren nicht. Aber bei allen anderen Farben muss dann eine mechanische Reinigung erfolgen. Ultraschall hilft da auch nur bedingt.
Am Besten ist es also, täglich zu schreiben. Je häufiger man einen Füllfederhalter benutzt, um so besser wird er erhalten. \"Schonen\" und \"nur für besondere Anlässe\" ist also genau das Falsche für einen guten Füllfederhalter.
Besten Gruß,
Axel